FC Buchholz verliert Kampfspiel gegen Biederbach

abellenführung verteidigt: Der SV Biederbach hat den FC Buchholz mit 1:0 geschlagen und bleibt weiter an der Staffelspitze. In einem intensiven Kampfspiel war alles offen – mit der entscheidenden Szene mussten die Gäste hadern.

Die Sonne zog sich allmählich schon vom Rasenplatz zurück, als Jan Wernet strahlend abdrehte. Gerade hatte er die Kugel im Buchholzer Kasten versenkt und den SV Biederbach in Front gebracht. Doch während die Hausherren jubelten, verdunkelte sich die Stimmung auf Seiten der Gäste. Vom FCB hagelte es Proteste – in der Entstehung des Treffers hatten sie eine Regelwidrigkeit gesehen. Manuel Greve, der Wernet mit einem Steilpass bediente, soll den Ball zuvor mit dem Arm mitgenommen haben. Schiedsrichter Franz Walter hatte die Szene anders beurteilt, am Ende verwandelte Wernet sicher. „Es war ein guter Konter“, erkannte FC-Trainer Siegfried Karle den spielerischen Aspekt des Treffers an. „Aber davor war es eben Handspiel“, konnte er sich mit der Entscheidung nach Spielende natürlich weniger anfreunden.

Der Nachgeschmack war für Buchholz gerade deswegen so bitter, weil beim Spitzenreiter etwas Zählbares drin gewesen war. „Sie waren nicht schlechter“, sagte auch SV-Coach Roland Wernet. Ein Remis oder ein knapper FC-Sieg wären aus seiner Sicht ebenfalls möglich gewesen. Denn beide Teams lieferten sich ein enges, intensives Match auf Augenhöhe. „Ein Kampfspiel“, wie Wernet treffend befand. Gerade in den ersten 20, 25 Minuten legten die Kontrahenten ein flottes Spiel auf den Rasen. Dass dabei die hochkarätigen Torchancen eher rar gesät blieben, war allen voran den stabilen Abwehrreihen zuzuschreiben. Die beste Möglichkeit verzeichnete Biederbach, als FC-Schlussmann Matthias Raufer einen Schuss von Greve gerade noch an die Latte lenken konnte und Andreas Burger den zweiten Versuch knapp über das Quergestänge setzte (13.).

Buchholz drängt auf den Ausgleich

Zwar tauchten die beiden Teams immer wieder aussichtsreich am gegnerischen Strafraum auf, doch fehlte es zuweilen an der letzten Präzision, um den Angriff auch in echte Torgefahr umzusetzen. Zudem zeigten Biederbach und Buchholz noch Luft nach oben, was die Standards betraf. Ob Freistöße oder Ecken – brenzlig wurde es nur selten. Doch auch diese Tatsache offenbarte, wie gut die jeweiligen Defensiven standen. „Sie waren aggressiv und gut organisiert“, hatte Wernet ein Lob für den Buchholzer Auftritt parat. Dass die Hausherren ihrerseits zu den besten Abwehrteams der Liga zählen, ist ohnehin bekannt. So war Karle vor der Partie bewusst, dass man „ganz klare Chancen gegen Biederbach nicht kriegen“ würde. Ein kompaktes Team mit einem guten Tormann, fügte der FC-Coach an.

Im zehnten Spiel blieb der SVB am Ende zum fünften Mal ohne Gegentor. Doch hatte Buchholz durchaus noch die Möglichkeit, etwas Zählbares mitzunehmen. Im zweiten Abschnitt legten die Gäste früh und stürmisch los, ehe Biederbach ihren Vorwärtsdrang wieder bremsen konnte. Das Manko im Duell mit dem Spitzenreiter: Wenn sich Buchholz eine Chance auf den Ausgleich bot, verfehlte der FC das Ziel. Auf der Gegenseite hätte Wernet beinahe die Vorentscheidung besorgt (79.), diesmal landete sein Abschluss jedoch neben dem Gehäuse.

Biederbach hält Spitzenplatz in eng umkämpfter Klasse

In den Schlussminuten drängte Buchholz vehement auf den Ausgleich, biss sich letztlich aber die Zähne am sattelfesten Biederbacher Bollwerk aus. „Vom Kampf her ein hochklassiges Spiel“, sagte Karle und verteilte noch den verbalen Schulterklopfer an seine Elf: „Sie hat keine Sekunde nachgelassen.“ Auch wenn der FCB leer ausging, den klaren Aufwärtstrend der vergangenen Wochen stellte er auch in Biederbach unter Beweis.

So befand nicht nur Karle, dass ein Punkt verdient gewesen wäre. Auch sein Trainerkollege Wernet gab unumwunden zu, dass Buchholz etwas verdient gehabt hätte. Doch die Spitzenmannschaft strich den Sieg ein und verteidigte ihren ersten Platz in einer hart umkämpften Staffel. „Sie ist ausgeglichen wie noch nie“, sagte Wernet. Eine Einschätzung, die auch von anderen Trainern der Liga regelmäßig zu hören ist. Und in den nächsten beiden Partien hat Biederbach dann zwei dicke Brocken vor der Brust, wenn es gegen die Verfolger aus Heuweiler und Gutach-Bleibach geht.

Die zweite Mannschaft musste sich mit 3:1 geschlagen geben. Nach der 0:1-Führung durch Egzon Tolay schlug der Gegner in der zweiten Halbzeit dreimal zu. Alle Treffer waren zumindest vermeidbar.

Jetzt gilt es nächste Woche wieder zu punkten.