Die SG-Frauen verpassen nach aufopferungsvollem Kampf den Einzug ins Pokalfinale

Am Ostersamstag mussten die SG-Frauen im Halbfinale des BST-Bezirkspokals beim Titelverteidiger der letzten zwei Spielzeiten, beim FC Heitersheim antreten. Auch vor diesem Spiel galten die Heitersheimerinnen aus der Kreisliga A als Favorit. Die SG-Frauen wollten sich jedoch nicht bereits vor dem Spiel geschlagen geben und nahmen sich für das Spiel Großes vor. Mit einer geschlossenen Teamleistung und großem Kampfgeist wollte man für die berühmte Pokalüberraschung sorgen und enttäuschte dabei keineswegs.

Von Beginn an entwickelte sich ein hart umkämpftes Spiel zwischen den beiden Teams. Den SG-Frauen gelang es immer wieder die Heitersheimerinnen bereits im Spielaufbau zu stören und selbst Aktionen nach vorne zu setzen. Hierbei konnte Emelie Feißt mehrfach nur im letzten Moment durch die gegnerische Abwehrreihe gestoppt werden. Die Gastgeberinnen selbst verzeichneten in der ersten Halbzeit für ihre Verhältnisse nur wenige Torchancen. Zu oft waren sie zu ungenau im Spiel nach vorne, da sie bereits früh unter Druck gesetzt wurden oder ihre Zuspiele an den vielen Beinen der SG-Abwehr hängen blieb. In der 26. Minute gelang der SG, die zu diesem Zeitpunkt nicht unverdiente Führung. Nach einem weiten Abstoß von Joelina Zehnle wurde im Zentrum der Ball auf Emelie Feißt verlängert, die sich im Anschluss gegen die Abwehrspielerin im Eins-gegen-Eins durchsetzen und zum 1:0 ins lange Eck abschließen konnte. Die Freude bei der SG war groß und die Heitersheimerinnen schienen zunächst beeindruckt. Die SG kam immer wieder über Emelie Feißt oder über Freistöße vor das gegnerische Tor, konnte jedoch die Führung nicht ausbauen. Bei einem der Angriffe wurde Emelie Feißt derart verletzt, dass sie noch vor der Halbzeit ausgewechselt werden musste.

In der Halbzeit waren sich die SG-Frauen darüber bewusst, dass ihnen für den Rest des Spiels ein harter Kampf bevorstehen wird. Doch auf diesen war man an diesem Tag eingeschworen. In der 2. Halbzeit gestaltete sich ein berühmtes „Spiel auf ein Tor“ und zwar auf das der SG. Lediglich zu Beginn der 2. Halbzeit gelang es den SG-Frauen noch teilweise das Spiel in die gegnerische Hälfte zu verlagern. Allerdings kam man nicht mehr zu einem zwingenden Torabschluss. Ganz zum Gegenteil der Gastgeberinnen, welche immer wieder gefährlich anrannten und auf das Tor von Joelina Zehnle abschlossen. Doch die SG-Frauen wollten die Führung einfach nicht aus der Hand geben. Immer wieder wurde um den Ball gekämpft, sich in den Ball geworfen und dieser geblockt. Die Führung blieb lange bestehen, da die Gastgeberinnen entweder deutlich das Tor verfehlten, die SG Frauen mit gemeinsamen Kräften die Torabschlüsse verhinderten oder zu guter Letzt, Torfrau Joelina Zehnle mal wieder einen Sahnetag erwischte. Bei so einem aufopferungsvollen Kampf ist die logische Folge, dass irgendwann die Kräfte schwinden. Auch weitere verletzungsbedingte Auswechslungen musste die SG wegstecken. Aber am heutigen Tag war jede Einzelne bereit für den Traum, das Pokalfinale, zu kämpfen. In der 85. Spielminute dann der erste Schreck, als die Gastgeberinnen einen Handelfmeter zugesprochen bekamen. Doch bei dessen Ausführung war noch das erkämpfte Glück auf Seiten der SG. Die Spielerin aus Heitersheim setzte den Elfmeter rechts am Tor vorbei, sodass die SG in Führung blieb. Doch in der 88. Minute war die Mauer vor dem SG-Tor gebrochen. Nach einem Eckball von Heitersheim wurde dieser aus dem Fünfmeterraum geklärt und landete ca. 20 Meter vor den Füßen einer Heitersheimerin, welche direkte abschloss und über alle hinweg zum Ausgleich traf. Die SG musste nun in der anschließenden Verlängerung ein Tor erzielen, um gegen den niederklassigen Gastgeber in das Finale einzuziehen. Man versuchte nochmals alles nach vorne zu werfen. Allerdings fehlten am Ende die Kräfte, um nochmals entscheidend vor das gegnerische Tor zu gelangen. Eine logische Konsequenz war leider, dass Heitersheim in der Schlussphase der Verlängerung zu zwei weiteren Treffer gegen die SG kam, welche am Ende aufgrund eines weiteren verletzungsbedingten Ausfalls nur noch zu zehnt auf dem Platz stand.

Am Ende steht, in Anbetracht des gesamten Spielverlaufs, ein verdienter Sieg für den FC Heitersheim. Allerdings scheint aufgrund des späten Ausgleichs das Ausscheiden aus Sicht der SG-Frauen sehr unglücklich. Mit dieser erbrachten Leistung, dem gemeinschaftlichen Kampfgeist und dem überzeugenden Einsatz jedes einzelnen Teammitglieds, wäre dennoch ein Einzug ins Pokalfinale nicht unverdient gewesen. Mädels Kopf hoch, ihr könnt stolz auf Euch und diese Leistung sein!

Am kommenden Wochenende geht es in der Bezirksliga weiter, wenn der SC Eichstetten am Sonntag, den 16.04.2023 um 17:15 Uhr am Bergmattenhof in Sexau zu Gast ist. Auch hier ist ein kampfbetontes Spiel zu erwarten, da nach der Hinspielniederlage noch eine Rechnung zu begleichen ist.

Aufstellung: Joelina Zehnle, Lisa Meßmer, Silja Moser (60. Rebecca Gerteisen), Nicole Schwehr, Marie Kerber, Nadja Herr (79. Vanessa Maier), Vivien Isenmann, Hannah Strittmatter, Paula Gizewski, Emelie Feißt (42. Eva-Maria Singler), Lisa Schneider (79. Aylin Schüssele). Als weitere Unterstützung stand Alina Burger zur Verfügung.

Tore: 1:0 Emelie Feißt (27. Min)